Institutionelles Schutzkonzept der Pfarreiengemeinschaft Meppen-West

Meppen, im Dezember 2021

„Hinschauen statt Wegsehen“ – wird mehr und mehr zum Leitwort für viele gesellschaftliche Bereiche, denn die Versuchung zur Gleichgültigkeit geht oft mit schlimmen Folgen einher.

Prävention gegen sexualisierter Gewalt und geistlichem Missbrauch ist ein wichtiger Bestandteil der kirchlichen Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und erwachsenen Schutzbefohlenen.

Prävention kann nicht verordnet werden und ist auch kein abgeschlossener Prozess, sondern gelingt nur durch eine Haltung des achtsamen und verantwortungsvollen Umgangs miteinander. Aufgabe und Ziel aller Präventionsmaßnahmen in der Arbeit mit Schutzbefohlenen ist es, diesen einen geschützten Raum zu bieten und jede Form von Gewalt und Missbrauch von diesen fern zu halten.

In diese Aufgabe und diesem Ziel fügt sich das Institutionelle Schutzkonzept der Katholischen Kirchengemeinden unserer Pfarreiengemeinschaft St. Maria zum Frieden, St. Vinzentius und St. Franz Xaver ein. Es nimmt alle Schutzbefohlenen (Kinder, Jugendliche und schutzbedürftige Erwachsene) und alle Haupt- und Ehrenamtlichen in den Blick, die sich im Rahmen kirchlicher Tätigkeit in der Liturgie, in der Kinder- und Jugendarbeit, der Katechese, in den Kinder- und Jugendchören und darüber hinaus im Alltag der Kirchengemeinden begegnen.

Es gilt, eine von Achtsamkeit gelenkte Haltung im Umgang miteinander anzunehmen, die von

einem wachsamen Hinschauen, einem offenen Ansprechen,
einem transparenten und einfühlsamen Handeln im Umgang mit Schutzbefohlenen und
untereinander

geprägt ist.

Die Verschriftlichung der in der Inhaltsangabe angegebenen Punkte dient der Wachhaltung dieses Themas an den unterschiedlichen Orten und zu unterschiedlichen Zeiten in der Kirchengemeinde.

Sie dient den haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden z.B. durch den Verhaltenskodex oder die Aufzeichnung der Beschwerdewege und Beratungsstellen als Handlungssicherheit.

Die lebendige Auseinandersetzung mit diesem Thema zu gegebenen Anlässen, wie z.B. bei Einstellungen von neuen Mitarbeitenden, Gewinnung von Ehrenamtlichen, Unternehmungen mit Jugendlichen im Rahmen der Kinder- und Jugendarbeit, Zusammenkünfte in der Erstkommunion- und Firmkatechese ist notwendig.

Das Institutionelle Schutzkonzept soll dazu beitragen, eine Kultur der Achtsamkeit zu fördern. Je mehr Menschen für das Thema „sexualisierter Gewalt“ und „geistlichem Missbrauch“ sensibilisiert sind, desto eher gelingt es, Kinder und Jugendliche, sowie schutzbefohlene Erwachsene davor zu schützen.

Das Konzept dient als Grundlage ständiger Evaluation.

Im Arbeitskreis „ISK Pfarreiengemeinschaft Meppen-West“ haben von Juni 2020 bis November 2021 Vertreter*innen
der Gremien Pfarrgemeinderat und Kirchenvorstand aller drei Kirchengemeinden,
der Offenen Jugendarbeit und Messdienerarbeit und
des hauptamtlichen Pastoralteams
mitgearbeitet.

Allen, die durch ihre Mitarbeit dazu beitragen, dass die Haltung der Achtsamkeit eingeübt wird, gilt ein Herzliches DANKESCHÖN!

Das Institutionelle Schutzkonzept wurde von den Pfarrgemeinderäten und den Kirchenvorständen der Pfarreiengemeinschaft Meppen-West beschlossen.

Es findet seinen Platz hier auf der Homepage unserer Pfarreiengemeinschaft und ist digital in den jeweiligen Pfarrbüros hinterlegt. Auch kann man es hier downloaden.

Im Namen des Arbeitskreises und der Gremien

Anne Fischer
Pastorale Koordinatorin




Pfarreiengemeinschaft Meppen-West
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